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Drum prüfe wer sich ewig bindet …

ER will es tatsächlich tun …
Nachdem sowohl das Kartellamt, als auch die Monopolkommission des Bundes dagegen gestimmt hatten, will uns Gabi, s. Z.: Vizekanzler  die gleichermaßen hart umstrittene, als auch heiß begehrte Ministererlaubnis zu der Fusion erteilen.

Nun wächst zusammen, was zusammen befohlen- … ob es zusammen gehört, steht auf einem anderen Blatt. So liest man folgendes zum Ministererbeschluss (Zitat bmwi.de):

Mit einer sogenannten Ministererlaubnis kann ein Zusammenschluss von Unternehmen durch den Bundeswirtschaftsminister erlaubt werden, der durch das Bundeskartellamt zuvor aus wettbewerblichen Gründen untersagt wurde - wenn zum Beispiel die erwarteten Vorteile für die gesamte Wirtschaft und die Gesellschaft die Nachteile aufwiegen.

[…]
Dem öffentlich-rechtlichen Fernsehen war die Zustimmung zum Kauf der Tengelmann-Gruppe durch den EDEKA-Konzern immerhin eine Randnotiz wert und man versprach eine Belebung der Wirtschaft bei umfassenden Arbeitsplatzgarantien durch Zitat: „strenge Auflagen“ des Ministers.
Es ergeben sich viele Fragen: Wie viel genau ist eigentlich „streng“ – gemessen an Arbeitsplatz-Zahlen?
Ist dem wirklich so? Bleiben alle MA in Lohn und Brot und vor allem wie lange? … schließlich reden wir hier von 450 Läden und 16.000 Arbeitsplätzen!


Leider wird wenig Konkretes zum Thema publiziert. Es gibt zwar eine umfassende Dokumentation der o.g. Kommission und da findet man auch eine Stellungnahme von EDEKA- aber wer macht sich schon die Mühe, das ca. 70 Seiten starke Dokument durchzuarbeiten- zumal die ‚Kaisers‘-Filialen nicht in jedem Bundesland hohe Marktanteile besitzen.
Lt. Pressemeldungen fordert Gabriel von EDEKA für den Kauf v. Tengelmann die Übernahme von 97% der Beschäftigten bei einer Arbeitsplatzgarantie von fünf Jahren, wobei eine Tarifliche Entlohnung zu garantieren sei. D.h., dass EDEKA’s zementiertes Outsourcing-Konzept für die betroffenen Geschäfte nicht vor dem Ablauf von 5 Jahren greifen soll, denn erst dann sei die Abtretung an selbstständige Kaufleute gestattet. Wie nun schlussendlich die erwähnten Tarifverträge aussehen, kann man bestenfalls erahnen.
Darüber hinaus geht der Vorsitzende der Monopolkommission ‚Zimmer‘ davon aus, dass durch den Vorgang die Preise für den Verbraucher langfristig steigen werden. Macht Sinn, denn der Markt wird weiter von Konkurrenz bereinigt. Wirklich interessant zum Thema ist ein Artikel von Marcus Rohwetter aus dem Wirtschaftsblog von: „Zeit Online“.

übrigens:
Bereits acht mal wurde in ähnlichen Fällen eine Ministererlaubnis erteilt und immerhin sechs mal lehnten die seinerzeit amtierenden Minister ab.
Fragt man sich doch: wozu braucht es überhaupt ein Kartellamt, wenn Konzerne diese Instanz ganz offensichtlich „mit Vitamin B“ umgehen können?

An dieser Stelle ein Zitat(Auszug) aus einem Meinungsbild zur bevorstehenden Elefantenhochzeit (Quelle: www.supermarktblog.com):

Die Statements sind auch ein beeindruckender Beleg dafür, welchen Einfluss eine Supermarktkette wie Edeka mit entsprechendem Lobbyismus auszuüben vermag – wenn es gelingt, größtmögliche Angst vor einem Verlust von Arbeitsplätzen zu schüren.

 

Fazit:
Jetzt soll mal noch einer behaupten in Deutschland würde Integration nicht funktionieren!

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