Ein Kommentar von Bastian
Am 26. April 1986 explodierte in Block 4 des Kernkraftwerks Tschernobyl der Reaktor, weil ein Test unsachgemäß ausgeführt wurde.
Dies ist alles bekannt und oftmals kommentiert worden.
Jetzt wird an einer neuen Sicherheitshülle gearbeitet, die angeblich 100 Jahre halten soll. Was im Erdreich unter der strahlenden Reaktorkern – oder was von dem Verschmolzenen übrig ist – sein gefährliches Werk treibt, dürfte weitgehend unbekannt bleiben.
Die Folgen sind noch in tausend Jahren nicht erledigt. Es hat einer weiteren Katastrophe wie die in Fukushima bedurft, damit ein langsames Umdenken hinsichtlich der Betriebsrisiken erfolgt.
Dabei haben wir Energie ohne Ende auf der Erde: Sonne, Wind, Wasser und Geothermie. Für den Einsatz zukünftiger Technologien wird eigentlich nur eine Frage wichtig sein, woher die notwendige Energie kommt und wie sie gespeichert werden kann. Lösungsansätze gibt es bekanntlich genug.
Aber die Frage der Sicherheit der Kernenergie ist nur eine von vielen. Die wichtigste und wesentlichste Frage ist, was mit dem radioaktiven Abfall geschieht, der noch zig 10.000 Jahre vor sich hin strahlen wird. Keine bekannte Technologie dieser Welt kann eine sichere Lage garantieren, nicht einmal einen in der Zukunft lesbaren Warnhinweis.
Diese unbeantwortete Frage verbietet geradezu den Einsatz von Kernenergie. Die unsicheren Zwischenlager quellen über, Fässer mit atomarem Abfall rosten durch und selbst bei schwach strahlenden Resten muss ein angeblich sicheres Bergwerk-Endlager wie die Asse für „viele Milliarden“ ausgehoben werden. Selbst die Folgen dieser Aktion sind unabsehbar.
Daher bleibt nur eine Erkenntnis: Alle Kernkraftwerke gehören unbedingt abgeschaltet!
Ein Satireantrag wie die Forderung nach der Konstruktion und Verteilung von „Mini-Castoren“ wird sogar ernst genommen, weil die Welt das Verrückte zur Realität werden lässt.
Es kann nur eine Lösung geben: Sonne, Wind, Wasser und Geothermie. Und zwar mit allem Einsatz, der überhaupt möglich ist, gegen den erbitterten Widerstand der Förderbarone von fossilen Brennstoffen. Diese Stoffe haben zumindest der Strom- und Wärmeerzeugung nichts zu suchen.
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